Die JU (Junge Union) aus Thüringen reiste mit einem ganz besonderen Antrag zum Bundesparteitag der CDU nach Leipzig: Das Tragen oder Führen von DDR-Symbole soll ähnlich dem rechtsextremer Symbole unter Strafe gestellt werden. Derzeit bibbern sicher einige in der CDU. Insbesondere Bürgermeister. Müssen sie jetzt die Ampelmännchen entfernen? Auch beim mdr ist man unsicher, wie lange jetzt noch der DDR-Sandmann im Fernsehen laufen darf. Auf den Schrottplätzen macht man sich bereit für den Ansturm, wenn die letzten ihren Trabant oder Wartburg verschrotten, damit sie wegen dem nicht in den Knast kommen. Selbst Dieter Althaus, Ex-Regierungschef Thüringens, macht sich nun Gedanken, ob er mit Ute Freudenberg noch “Jugendliebe” singen darf, ohne in Handschellen abgeführt zu werden. Immerhin hat er schon ganz andere Dinge überstanden.
Und am Ende muss sogar Frau Merkel zu ihrer FDJ-Vergangenheit schweigen… ach nein, das macht sie ja sowieso. Daran wird sie nur ungern erinnert.
Der thüringische JU-Landesvorsitzende Stefan Gruhner begründete dies so: „Es kann doch nicht sein, dass T-Shirts mit FDJ-Emblemen oder Hammer und Sichel in einer demokratischen Gesellschaft toleriert werden.“
Ja wissen Sie, Herr Gruhner, gerade das sollte eine demokratische Gesellschaft auszeichen, dass sie das aushält. Ansonsten, wenn der Antrag durchkommt sehe ich schwarz für Herrn Gruhner. Denn etwas einfach zu verbieten, steht sehr symbolisch für die DDR. Für den Antrag müsste Herr Gruhner also schon Mal als Erster in den Knast. Ich plädiere für die Höchststrafe. Und alle Parteitagsdelegierten der CDU werden wegen Mittäterschaft in Haft(ung) genommen.