Nach Ostern Ei ins Nest gelegt

Gerüchte zu Kreisgebietsreform

In jedem Gerücht steckt immer ein bisschen Wahrheit. Woher die nun angebliche Nachricht über die Neugliederung der Landkreise heute gekommen ist, mag dahingestellt sein. Unumstritten ist allerdings, dass über Landrat Peter Hengstermann bereits im letzte Jahr nach seinem Geburtstag und seinen Plänen, noch einmal als Landrat antreten zu wollen, derartige Äußerungen gemacht wurden und er sie nicht abstritt.
Im Juli letzten Jahres hieß es, dass er antrete, um in seiner letzten Wahlperiode die Kreisfusion voran zu treiben, in der allerdings Nordhausen Kreisstadt werden sollte und der neue Landrat aus dem Kyffhäuserkreis kommen solle. Was natürlich schon grober Unfug war, weil die Wähler über den Landrat entscheiden und nicht der sich in den Ruhestand verabschiedende Landrat.

Nun hat er sich scheinbar in seinen Wahlkampfplänen verfangen, weil er damit natürlich den CDU-Landratskandidaten in Nordhausen und im Unstrut-Hainich-Kreis nach Ostern noch ein Ei ins Nest gelegt hat, an dem sie schwer zu brüten hätten. Also wird das ganze nun als Kuckucksei verkauft und laut gerätselt, wer denn der Urheber der ganzen Geschichte ist. Interessant dabei die gemeinsame Pressemitteilung (PM) der CDU-Kandidaten, die nun jegliche Kreisfusionsabsichten weit von sich weisen.
Offensichtlich dabei ist aber, dass diese PM zumindest dahingehend den gemachten Aussagen von Peter Hengstermann mit der Aussage, dass er zum Kyffhäuserkreis in seiner bisherigen Struktur steht, widerspricht, da er bisher schon öfter von einer Fusion mit dem Landkreis Nordhausen gesprochen hat. Welche Aussage stimmt den nun? Vergisst der Landrat ab und zu, was er vor wenigen Monaten noch verkündet hat? Oder redet er so, wie er es gerade braucht?

Nun ist ihm der Wahlkampf scheinbar näher, als seine Aussagen aus den letzten Jahren. Aber die Wähler werden seine unterschiedlichen Aussagen schon zu bewerten wissen.


13.04.2012 / Torsten Blümel