Pressedienst: Franzbergschule neu bauen - aber nicht zu Lasten anderer Schulen

Die Schäden an der Franzbergschule haben sich nun als so schwerwiegend herausgestellt, dass nur noch ein Abriß erfolgen kann. Nach dem für die Grundschule bereits eine Lösung gefunden wurde, muss jetzt dringend eine für die Regelschule her.

Die Schäden an der Franzbergschule haben sich nun als so schwerwiegend herausgestellt, dass nur noch ein Abriß erfolgen kann. Nach dem für die Grundschule bereits eine Lösung gefunden wurde, muss jetzt dringend eine für die Regelschule her. In Wahlkampfzeiten fallen die Entscheidungen und Versprechen natürlich schneller und so hat Landrat Peter Hengstermann ohne Zögern einen Neubau versprochen.
Unumstritten ist, dass eine zweite Regelschule in Sondershausen notwendig ist. Die bisherige und bis nach den Wahlen in der Schublade des Landrates versenkte Schulnetzplanung weist diese auch aus. Probleme dürfte es allerdings bei der Finanzierung geben, über die der Landrat wohlweislich lieber schweigt. Bei den Schulen im Kyffhäuserkreis gibt es einen erheblichen Investitionsstau, der die vielfältigtsen Ursachen hat. So hatten die Komplettsanierung im Östertal sowie in Bad Frankenhausen und Artern lange Zeit finanzielle Mittel gebunden. Und obwohl es im letzten Jahr zu keinem Beschluß über die neue Schulnetzplanung kam, wurden für die nächsten Jahre die Investitionen festgeschrieben. Da muss also dem Landrat nun ernsthaft die Frage gestellt werden, woher er das Geld für den Neubau der Franzbergschule nehmen will. Das aktuelle Defizit im Haushalt des Kreises tut sein Übriges.
Da die Situation am Franzberg ein Notfall ist, müssen möglicherweise auch andere Wege beschritten werden. Keinesfalls dürfen darunter aber die notwendige Investitionen in den anderen Schulen, wie z.B. in Greußen leiden. Die Mittel für die Franzbergschule müssen aus anderen Bereichen kommen, bei Bedarf auch über eine Kreditaufnahme.


28.03.2012 / Torsten Blümel